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Åland Inseln

Anreise, beste Reisezeit und Sehenswürdigkeiten

Träumst du von einem lauen Sommerabend auf einer bezaubernden kleinen Insel im malerischen Schärengarten? Oder vielleicht von einer Radtour entlang zerklüfteter Küstenlinien, über kleine Brücken und Feldwege durch grüne Wiesen und dichte Laubwälder? Dann sind die Åland Inseln genau das Richtige für dich!

Eine raue maritime Landschaft, glatte Felsküsten und endloses, glitzerndes Wasser – das ist Åland! Die zerklüfteten Küstenlinien sind verbunden durch kleine Fähren, Radwege und Brücken. Die Landschaft verzaubert Besucher mit einer Mischung aus roten Holzhäusern und malerischen Dörfern, aus grünen Wiesen, Apfelhainen und Laubwäldern. Ein nahezu unwirklicher Kontrast von saftig grünen Uferwiesen zu dem azurblauen Meer: Skandinavien wie aus dem Bilderbuch. Der Åland-Archipel besteht aus mehr als 6700 Schären und Inseln, von denen nur 60 ständig bewohnt sind. Die Inselgruppe ist das Tor zum Bottnischen Meerbusens in der nördlichen Ostsee, circa 40 km von der schwedischen Küste und 15 km von der finnischen Küste entfernt.

Obwohl die Inseln selbst nur eine Fläche von rund 1500 km² haben, erreicht die Region zusammen mit der Ostsee-Fläche eine Größe von 13.517 km². Das entspricht in etwa der Größe Schleswig-Holsteins. Das milde Meeresklima sorgt dafür, dass es auf den Åland Inseln eine reichere Vogelwelt gibt als auf dem finnischen Festland. In Åland sind 25 Säugetierarten und über 130 Vogelarten beheimatet. Damit empfiehlt sich Åland als ziemlich perfekte Oase für alle, die dem lauten Alltag entfliehen und in die nordische Lebensfreude eintauchen möchten. Mit nur rund 30.000 Einwohnern, die bis heute stolz ihre eigene Kultur und eine reiche Geschichte pflegen, bieten die Åland-Inseln die optimale Kulisse für eine erholsame Auszeit mit viel Ruhe und Entspannung.

rote Mühle im Mischwald
Die Åland Inseln – Skandinavien wie aus dem Bilderbuch! © Nordlandblog

10 Highlights auf Åland

1. Mariehamn 

Die Åland Inseln haben tatsächlich nur eine einzige Stadt. Die hat dafür einiges zu bieten: Mariehamn liegt auf einer schmalen Landzunge zwischen zwei Meeresbuchten und den Häfen Västerhamn und Österhamn und wird auch „Stadt der tausend Linden“ genannt. Denn im Zentrum von Mariehamn finden Besucher nicht nur kleine Boutiquen und schöne Restaurants, sondern auch zahlreiche Parks und Grünanlagen. Das saftige Grün der Baumkronen säumt die große Allee, die durch die Stadt führt. Gegründet wurde die Stadt 1861 von Zar Alexander II, der sie nach seiner Frau Marija Alexandrowna benannte: Mariehamn bedeutet Maries Hafen.

Im maritimen Viertel Sjökvarteret am Ostufer Mariehamns erwartet dich eine faszinierende Welt des Schiffbaus und traditioneller Handwerkskunst. Neben beeindruckenden Schiffbaukunstwerken bietet das Viertel aber auch einzigartige Einkaufsmöglichkeiten in der Goldschmiedeboutique Guldviva und im Handwerksladen Salt, wo sich exquisite Handwerkskunst entdecken und erwerben lässt. Die kleine Seefahrerkapelle am Pier, ein beliebtes Fotomotiv, rundet das maritime Erlebnis perfekt ab.

2. Eckerö

Kennst du noch „Ferien auf Saltkråkan“? Teile der Filmreihe wurden im idyllischen Eckerö gedreht. Hier findet man herrliche Ruhe, weite Natur und malerische Fischerhäfen. Die Gemeinde im Westen der Åland Inseln ist zudem einer der Orte mit den meisten Sonnenstunden Nordeuropas. Ein besonderer Tipp für den Familien-Urlaub: Bei einer Tour durch den Wildpark können die kleinen Besucher Rotwild, Damwild oder Wildschweine aus nächster Nähe sehen.

3. Die Pommern 

In Mariehamn liegt auch das Museumsschiff Pommern. Die “Königin der Segelschiffe” wurde im Jahr 1903 gebaut und segelte jahrzehntelang über die Weltmeere. Sie ist das weltweit einzige im Originalzustand erhaltene viermastige Frachtsegelschiff. Unter anderem nach Australien, um von dort aus Weizen nach Europa zu transportieren. Heute können Besucher an Bord der Pommern eine ganz besondere Museumsausstellung erleben: Du wirst in die 1930er Jahre zurückversetzt und auf eine fiktive Weltumseglung entführt.

Die Ausstellung vermittelt durch detaillierte Nachbildungen und persönliche Erzählungen der Crew ein lebendiges Bild vom damaligen Leben auf hoher See. Du kannst selbst interaktiv teilnehmen, sei es beim Flicken der Segel oder beim Tanzen mit Matrosen während einer Äquatortaufe. Diese interaktiven Erlebnisse verstärken das Gefühl, Teil der Besatzung auf einer langen Seereise zu sein. An Bord des nunmehr sicher vertäuten Segelschiffes lässt sich somit perfekt in eine längst vergangene Ära eintauchen.

Das Segelfrachtschiff Pommern im Wasser
Das Museumsschiff Pommern segelte jahrzehntelang über die Weltmeere. ©Nordlandblog

4. Getabergen und die Wanderung zur Djupviksgrotte

Getabergen im Norden von Fasta Åland bietet eine eindrucksvolle Naturlandschaft mit steilen Klippen und dichten Kiefernwäldern, die ideal für Abenteuerlustige und Naturbegeisterte ist. Der Wanderweg Grottstigen führt durch diese faszinierende Landschaft, vorbei an Grotten und bizarren Felsformationen, die über Jahrtausende durch natürliche Kräfte geformt wurden. Die Djupviksgrotte, auch bekannt als “Kirche”, ist besonders sehenswert und wurde früher tatsächlich für Gottesdienste genutzt. Der Wanderweg bietet auch einige Herausforderungen für Boulder-Enthusiasten und endet mit spektakulären Ausblicken auf die umliegende Natur entlang der nördlichen Küstenlinie.

5. Schloss Kastelholm

Das burgartige Schloss Kastelholm in Sund ist ein spannendes Ausflugsziel für die ganze Familie. Im Mittelalter galt Kastelholm als wichtiger Verteidigungspunkt im Krieg zwischen Schweden und Dänemark und wurde als „Schlüssel zu Schweden“ beschrieben. Von Mai bis Mitte September können Besucher neben dem Schloss selbst auch das Gefängnis Vita Björn aus den 1780er Jahren besichtigen.

Hinter dem Schloss liegt zudem das Freilichtmuseum Jan Karlsgården. Es bietet einen anschaulichen Einblick in das traditionelle Leben auf den Åland-Inseln. Das Museum besteht aus mehreren historischen Gebäuden, die das ländliche Leben des 19. Jahrhunderts darstellen, einschließlich hölzerner Wohnhäuser, Ställe und einer alten Schmiede.

Das gesamte Areal ist ein beliebtes Ausflugsziel und bietet neben einigen Picknickplätzen am Meer auch jährliche Veranstaltungen wie das Mittsommerfest und den größten Weihnachtsmarkt Ålands.

6. Kobba Klintar

In der Einfahrt nach Mariehamn liegen die Inseln Kobba Klintar. Von hier aus wurden früher die Schiffe gelotst, heute sind sie ein beliebtes Ausflugsziel: Die flachen Klippen sind perfekt zum Baden. Und nach dem Sprung ins Wasser, können Urlauber im kleinen Café köstliche åländische Pfannkuchen genießen.

7. Fischerdorf Käringsund im Westen von Fasta Åland

Käringsund, mit seiner idyllischen Kulisse aus aneinandergereihten hölzernen Bootshäusern entlang des natürlichen Hafens, gehört zu den malerischsten Orten der Åland-Inseln. Das Dorf bietet perfekte Bedingungen für ausgedehnte Küstenwanderungen und entspannte Picknicks direkt am Meer. Besucher können von einem nahegelegenen Hügel aus die atemberaubende Aussicht auf Käringsund genießen oder das Westkap mit seinem charakteristischen kleinen Leuchtturm erkunden.

Ein weiteres Highlight ist der Gastropub Bodegan, dessen Terrasse über dem Wasser zum Verweilen einlädt und eine vielseitige Speisekarte bietet. Käringsund war auch ein Drehort für die berühmte schwedische TV-Serie „Vi på Saltkråkan“, geschrieben von Astrid Lindgren.

rote Holzhäuschen im Wasser
Käringsund gehört zu den malerischsten Orten der Åland-Inseln. ©Nordlandblog

8. Badespaß und Erholung auf Lilla Holmen

Lilla Holmen, nur einen Steinwurf vom Zentrum Mariehamns entfernt, ist ein wunderbares Stück Natur und ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Einwohner der Inselhauptstadt. Die kleine Insel am Stadtrand teilt man sich mit frei herumlaufenden Hühnern und stolzierenden Pfauen, die seit 1936 von Kapitän Karl Holmqvist hier angesiedelt wurden.In den Sommermonaten zieht ein Kiosk mit köstlichem Eis zahlreiche Familien an. Über eine Fußgängerbrücke erreichbar, bietet Lilla Holmen neben herrlichen Sandstränden auch Picknick-Plätze, eine Sauna und die Möglichkeit, an einem Automaten Kajaks auszuleihen.

9. Nåtö Naturschutzgebiet

Die Fahrt von Mariehamn zum Nåtö Naturschutzgebiet auf der Hauptinsel Fasta Åland gleicht einer Reise entlang der norwegischen Atlantikstraße – eine Fahrt scheinbar direkt durch das Meer mit atemberaubenden Aussichten über die zerklüftete Küste. Das Naturschutzgebiet selbst ist ein Mosaik aus blühenden Blumenwiesen, ausgedehnten Weideflächen und schattigen Haselhainen, das Einheimische und Besucher ganzjährig zum Verweilen einlädt.

Die traditionelle Landschaftspflege, wie die Mahd im Juli, trägt zur Erhaltung des Ökosystems bei und bietet nährstoffreiches Futter für die Tiere. Die leichte Rundwanderung durch das Naturschutzgebiet, mit Grillplätzen und Picknickmöglichkeiten, bietet Erholung und Einblicke in die Naturpflege der Åland-Inseln.

10. Brauerei und Pub Stallhagen

Die Brauerei Stallhagen, bekannt für handwerklich liebevoll gebraute Biere, ist ein Muss (nicht nur) für Bierliebhaber. Seit 2004 verwendet die Brauerei nur die traditionellen Zutaten Malz, Hopfen und Hefe, ergänzt durch das klare, lokale Wasser der Insel. Hier wird Bier mit Sorgfalt und Geduld gebraut, was den unverwechselbaren Geschmack ausmacht. Der Braumeister, Matte Ekholm, ist besonders stolz auf die Rekonstruktion eines der ältesten Biere der Welt, das in einem nahegelegenen Wrack auf dem Grund der Ostsee gefunden wurde. Der angeschlossene Pub bietet täglich frische, lokale Gerichte und ermöglicht es den Gästen, in entspannter Atmosphäre verschiedene Biersorten zu probieren.

ein blaues, ein orangenes und zwei gelbe Biere aufgereiht auf einem Tresen
Die Brauerei Stallhagen ist bekannt für handwerklich liebevoll gebraute Biere. ©Nordlandblog
  • Bevölkerung: ca. 30.000 Einwohner 
  • Fläche: 1580 km²
  • Entfernungen:
    • Mariehamn – Schloss Kastelholma: 23 km; ca. 20 Min. Fahrtzeit
    • Mariehamn – Eckerö: 34 km; ca. 28 Min. Fahrtzeit
    • Långnäs – Mariehamn: 30 km; ca. 25 Min. Fahrtzeit
  • Die Åland Inseln liegen in der nördlichen Ostsee am Eingang des Bottnischen Meerbusens zwischen Schweden und Finnland. 
  • Die Inselgruppe besteht aus über 6700 Inseln, nur 60 davon sind bevölkert.

Unterwegs im Schärengarten der Åland-Inseln

Leuchtturm Flygfyren auf Kumlinge

Auf der Insel Kumlinge steht Ålands einziges erhaltenes Flugfeuer, ein bemerkenswertes Relikt maritimer Navigationstechnik der 1930er Jahre. Diese Leuchttürme, die den Luftpostverkehr zwischen Stockholm und Helsinki leiteten, sind ein faszinierendes Zeugnis der technischen Entwicklungen ihrer Zeit. Die Ruinen dieser historischen Flugfeuer, die durch moderne Navigationssysteme ersetzt wurden, erzählen die Geschichte der Postübermittlung über die Ålandsee, die oft unter schwierigsten, heute kaum noch vorstellbaren Bedingungen stattfand.

Kökar Museum – Reise in die Vergangenheit

Im liebevoll eingerichteten Kökar Museum, das in einer alten Schule aus dem Jahr 1913 beherbergt ist, werden die Besucher auf anschauliche Weise in die lebendige Vergangenheit von Kökar entführt. Seit 1988 präsentiert das Museum die Ausstellung “Ein anderes Kökar”, die anhand einer beeindruckenden Sammlung von Fotos, Exponaten und Filmen das ländliche Inselleben des 19. bis 20. Jahrhunderts illustriert. Neben der faszinierenden Boots- und Handwerksausstellung können Gäste auch in die Atmosphäre einer historischen Töpferei und Schmiede eintauchen, ein altes Fischerhaus am Ufer besuchen und das einzigartige Außenklo mit Belüftung und sechs Sitzlöchern erkunden.

Museumsausstellung mit alten Fässern, Betten, Küchenzeile etc.
Das liebevoll eingerichtete Kökar Museum ist in einer alten Schule aus dem Jahr 1913 beherbergt. ©Nordlandblog

Föglö-Museum und Lotsenhaus in Degerby

Das Föglö-Museum, direkt neben der Fähranlegestelle gelegen, reflektiert das alltägliche Leben und die Geschichte der Insel Föglö. Das Museum zeigt wechselnde Ausstellungen und bietet einen Einblick in die lokale Vergangenheit durch antiken Trödel und historische Artefakte. Unweit davon entfernt, bietet das Lotsenhaus in Degerby, das bis 1968 als Navigationshilfe diente, eine Ausstellung zur Lotsengeschichte. Die Exponate aus dem 20. Jahrhundert verdeutlichen die entscheidende Rolle der Lotsen für die Sicherheit und Entwicklung des maritimen Verkehrs im schwer zu navigierenden Schärengarten.

Kökar Kirche und Klosterruine

Die Kökar Kirche, die tief in die mittelalterliche Geschichte der Åland-Inseln eingebettet ist, steht im Zentrum des religiösen Lebens auf der Insel Kökar. Errichtet aus Stein mit einem markanten halbsechseckigen Chor, beherbergt sie wertvolle Kunstwerke, darunter das Altarbild “Das letzte Abendmahl” von G.G. Sveidel aus dem Jahr 1803 und eine beeindruckende Taufschale aus dem frühen 13. Jahrhundert. Das nahegelegene, von den Franziskanern im 15. Jahrhundert gegründete Kloster und dessen Ruinen sind Zeugen der reichen religiösen Tradition und bieten einen faszinierenden Einblick in die historische Bedeutung der Insel.

drei Gebüde mit roten Dächern auf einer grünen Wiese mit dem Meer im Hintergrund
Die Kökar Kirche beherbergt wertvolle Kunstwerke. ©Nordlandblog

Sommeraktivitäten auf Åland

Die maritimen Åland Inseln sind ein ideales Ziel für Aktivurlauber, vor allem in den Sommermonaten von Juni bis August. In dieser Zeit ist es nicht nur sehr lange hell, sondern trotz der nördlichen Lage überraschend warm und sonnig. Wir zeigen dir die vier beliebtesten Outdoor-Aktivitäten, für die der zauberhafte åländische Sommer besonders gut geeignet ist.

1. Fahrradtouren

Åland bietet Radfahrern unvergleichliche Erlebnisse. Wer am liebsten mit dem eigenen Rad reist, kann dieses ohne Probleme auf die Fähre mitnehmen – die schönsten Routen sind dann direkt vom Hafen von Långnäs aus zugänglich. Vor Ort bringen dich kleine Fähren und Brücken von einer Insel zur nächsten. Radfahren ist eine gute Möglichkeit, die Landschaft und die Sehenswürdigkeiten von Åland in deinem eigenen Tempo zu erkunden. Das meist flache Gelände macht die Radtouren zu einem spannenden Erlebnis für die ganze Familie.

In der Sommersaison müssen Radfahrer kein eigenes Mittagessen einpacken, denn die vielen Sommercafés und Restaurants auf Åland laden alle zu einer Pause ein. Unser Tipp: Brobacka, ein gemütliches kleines Café am Straßenrand mit leckerem Mittagessen und göttlichem Karottenkuchen.

2. Golf

Golf ist eine der beliebtesten Aktivitäten auf Åland. Das milde Klima ermöglicht eine lange Saison von Anfang Mai bis Ende Oktober. Wenn du mit Auto und Fähre anreist, kannst du deine Golfschläger und die gesamte Ausrüstung ganz bequem im eigenen Kofferraum mitnehmen. Auf Åland gibt es zwei beliebte Golfzentren, die vom Finnlines-Hafen in Långnäs aus in etwa 45 Minuten zu erreichen sind. Ålands Golfklub befindet sich in der kulturhistorischen Gegend von Sund in Kastelholm. Die beiden Golfplätze des Zentrums befinden sich in den alten Jagdgründen von Kustaa Vaasa und bieten einen atemberaubenden Blick auf die Bucht und das Schloss Kastelholm. Die Slottsbanan wurde als der am besten gestaltete, der zweitschönste und drittbeste Golfplatz des Landes ausgezeichnet. Slottsbanan ist auch in europäischen Golfkreisen als Spitzenplatz anerkannt – für Golfliebhaber ein absolutes Muss!

Das zweite Golfresort auf Åland, Eckerö Golf, liegt im westlichen Teil der Inselgruppe. Eckerö Golf verfügt über einen 18-Loch-Golfplatz und einen Übungsplatz. Die malerische Umgebung ist eine Mischung aus offenen Feldern, Kiefernwäldern und Sumpfland. Eckerö Golf ist ideal für Anfänger, bietet aber auch einige Herausforderungen für erfahrene Spieler.

3. Frisbeegolf

Frisbeegolf wird ähnlich wie Golf gespielt, nur dass die Spieler statt eines Balls und Schlägern eine fliegende Scheibe benutzen. Der Sport wurde in den 1970er Jahren formalisiert und hat mit dem Golfsport das Ziel gemeinsam, jedes Loch mit den wenigsten Schlägen (oder im Fall von Frisbeegolf mit den wenigsten Würfen) zu absolvieren.

Finnland steht auf Platz 2 der besten Frisbeegolf-Länder und verfügt über insgesamt 1043 Plätze. Insgesamt 16 dieser Bahnen befinden sich alleine auf Åland und bilden damit die höchste Frisbeegolf Parcour Dichte der Welt. Einige dieser Frisbee-Golfplätze kannst du in Mariehamn, Geta, Eckerö und auf kleineren Inseln, die mit der Fähre von der Hauptinsel aus leicht zu erreichen sind, entdecken. Der Zugang zu den Plätzen ist kostenlos, und der Sport ist ideal für einen entspannten Familienspaß.

4. Klettern und Bouldern im Freien

Die felsigen Schären von Åland sind ideal für das Klettern im Freien. Boulderausrüstung und andere Ausrüstungsgegenstände sind leicht zu transportieren, wenn man mit dem Auto oder der Fähre nach Åland reist. Der nördliche Teil von Geta ist ein wahres Paradies für Boulderer. Beliebte Bouldergebiete in dieser Gegend sind Djupviksgrottorna, Fågelberget und Kasviken. Weitere Boulderspots auf Åland sind die nahe gelegenen Gunnarsklint, Bossvik und New Kasviken, wo du Hunderte von Boulderrouten finden kannst.

Wenn du lieber vorgefertigte Klettergriffe bevorzugst, solltest du die Klettergärten Lotsberget in Mariehamn und Skålberget in Strömmbollsta aufsuchen. Diese Felsen sind auch für die erfahrensten Kletterer eine Herausforderung!

Schon 5.000 v. Chr. bewohnten Jäger und Fischer die Åland Inseln in einfachen, saisonabhängigen Behausungen. Ab dem 7. Jahrhundert wanderten zahlreiche Siedler aus dem Westen auf die Åland Inseln. Zur Zeit der Wikinger waren die Inseln relativ dicht besiedelt. Die Spuren dieser Epoche sind noch heute sichtbar, etwa in den zahlreichen Gräberfelder und Wallburgen. Ab dem Mittelalter gehörte Åland lange Zeit zur schwedischen Krone, bis es 1809 mit dem Frieden von Hamina gemeinsam mit dem finnischen Festland Teil des russischen Reiches wurde.

Ålands Einwohner waren und sind zum großen Teil schwedischsprachig. Als Finnland 1917 seine Unabhängigkeit von Russland erklärte, sprach sich daher die Mehrheit der Åländer für eine Angliederung an Schweden aus. Obwohl Schweden den Vorstoß begrüßte, war die neue finnische Republik nicht bereit, den Archipel aufzugeben. Um alle Parteien zufriedenzustellen, erhielt Åland so viel Unabhängigkeit wie möglich, ohne ein eigener Staat zu sein. Am 9. Juni 1922 fand die erste Sitzung der autonomen Versammlung Ålands statt. Das Abkommen über die Autonomie wurde ein Jahr zuvor unterzeichnet und gilt bis heute als vorbildliches Beispiel für Konfliktprävention und die Lösung von Minderheitenstreitigkeiten.

Der Maibaum steht auf einem Feld, dass als Versammlungsort dient
Aland bietet eine interessante Geschichte. ©Nordlandblog

Åland ist eine autonome, entmilitarisierte Region Finnlands in der Schwedisch anders als im zweisprachigen Finnland die einzige Amtssprache ist. Für mehr als 90 Prozent der Einwohner ist Schwedisch die Muttersprache. Das auf den Inseln gesprochene Åländisch  ist ein schwedischer Dialekt, der zur ostschwedischen Sprache gezählt wird. Selbst innerhalb der åländischen Inseln gibt es allerdings Unterschiede im Wortschatz. Durch die Seefahrtsgeschichte Ålands wurde der Dialekt zudem durch weitere Sprachen wie etwa Russisch oder Englisch beeinflusst.

Die Åland Inseln sind mit rund 1900 Sonnenstunden im Jahr eine der sonnigsten Regionen Skandinaviens. Die beliebteste Reisezeit ist Anfang Juni bis Ende August: Die warmen Sommertage sind ideal für Wanderungen, Fahrrad- oder Kanutouren. Die Ostsee speichert die Wärme des Sommers lange und auch im September gibt es daher noch angenehme laue Tage. Außerdem färben sich im Herbst die vielen Laubbäume in schönste rot-goldene Farben. Im Winter können Reisende oft zu Fuß von Insel zu Insel spazieren und die faszinierende Schnee- und Eislandschaft des Archipels genießen.

Anreise nach Åland

Mit den Finnlines-Fähren kannst du täglich entweder vom finnischen Naantali oder vom schwedischen Kapellskär den Hafen Långnäs, östlich von Mariehamn, erreichen. Die Åland-Inseln sind Teil von Finnland, aber aufgrund der Selbstverwaltung nicht Teil der EU-Steuerunion. Dies ermöglicht steuer- und zollfreie Einkäufe an Bord. Im Sailor’s Shop auf den Finnlines Fähren, die in Långnäs anlegen, kannst du Duty-Free einkaufen.