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Lappeenranta
und Imatra

An den Ufern des Saimaa-Sees

Die Region Südkarelien im Südosten Finnlands erstreckt sich am Rand der Finnischen Seenplatte, wo üppige grüne Tannenwälder auf weite blaue Wasserflächen treffen. Die Städte Lappeenranta und Imatra entfalten sich entlang der Ufer des malerischen Saimaa-Sees und schaffen eine harmonische Verbindung zwischen urbaner Kultur und einzigartigem Naturerlebnis.

Lappeenranta – kulturelles Zentrum Kareliens

Die im Jahr 1649 gegründete Stadt Lappeenranta hat circa 73.000 Einwohner und ist für finnische Verhältnisse schon fast eine Großstadt. Sie erstreckt sich entlang der zauberhaften Landschaft des Saimaa-Sees und begeistert ihre Besucher mit lebendigen Veranstaltungen, spannenden Museen und historischen Attraktionen. Aufgrund ihrer Lage ist die Stadt ein wahres Eldorado für Wassersportbegeisterte: Ob Angeln, Schwimmen, Kanufahren oder im Winter sogar Eisfischen – Aktivurlauber finden in Lappeenranta ein breites Angebot. Wenn du eher auf der Suche nach ein wenig Entspannung bist, bietet der Hafen die Möglichkeit, mit einem Ausflugsdampfer entlang des geschichtsträchtigen Saimaa-Kanals zu schippern und dabei die beinahe unberührte Natur zu genießen.

1. Festungsanlage aus dem 18. Jahrhundert

Entdecke die faszinierende Festungsanlage von Lappeenranta, ein lebendiges Kapitel des finnischen, russischen und schwedischen Kulturerbes. Die historische Stätte, einst ein Verteidigungsbollwerk, hat ihre ursprüngliche Funktion hinter sich gelassen. Im Laufe der Zeit entwickelte sie sich in ein charmantes Paradies für Kunsthandwerksenthusiasten sowie Liebhaber kleiner Cafés und Restaurants. Kulturinteressierte kommen hier voll auf ihre Kosten: Das Lappeenranta Kunstmuseum präsentiert finnische Kunst vom 19. Jahrhundert bis heute, während das Südkarelienmuseum die bewegte Geschichte der Region lebendig erzählt. Im Kavalleriemuseum, dem ältesten Gebäude der Festungsanlage, erlebst du eine faszinierende Reise durch die Geschichte der finnischen Kavallerie. Tauche ein in diese einzigartige Verbindung von Geschichte, Kunst und Genuss in Lappeenranta!

Die Festungsanlage von Lappeenranta
Die meisten Gebäude der Lappeenranta-Festung stammen aus der Zeit der russischen Herrschaft im 18. und 19. Jahrhundert.

2. Hafen von Lappeenranta

Ein perfektes Ausflugsziel für die gesamte Familie ist der malerisch gelegene Hafen von Lappeenranta, zwischen der Festungsanlage und dem Familienpark Myllysaari. Als Herz der Stadt reflektiert der Hafen das offene Gemüt der Einheimischen und sprüht vor Geselligkeit, Musik und Kultur. Insbesondere in den Sommermonaten erwarten dich an jeder Ecke des Hafens kleine oder große Veranstaltungen, die du entweder im Vorbeigehen oder von der Terrasse eines Schiffsrestaurants aus genießen kannst.

Auch auf dem Hafenmarkt gibt es immer etwas zu entdecken: Von frischen Beeren aus den umliegenden Wäldern bis zu knusprig gebratenen Maränen – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Unser Tipp: Probiere unbedingt die Sommer-Lieblingssnacks der Einheimischen, Vety und Atomi. Die mit Ei oder Schinken oder beidem gefüllten Brötchen vertreiben nach einer ausgiebigen Entdeckungstour jeden Hunger und schmecken einfach richtig gut!

3. Die größte Sandburg Finnlands

Eine der beeindruckendsten Sommerattraktionen in Lappeenranta ist zweifellos die größte Sandburg Finnlands, die jedes Jahr unter einem neuen Motto am Hafen errichtet wird. Zwischen Anfang Juni und Ende August kannst du dieses aus mehreren Millionen Kilogramm Sand bestehende Kunstwerk bewundern. Im Rahmen dessen gibt es eine Art kleine Kirmes mit Hüpfburgen, einem Riesentrampolin und einem Karussell. Rund um die Sandburg besteht zudem die Möglichkeit, Fahrräder, Kajaks oder SUP-Boote zu leihen, an Kanu- oder Sauna-Touren teilzunehmen oder einen Angelausflug zu buchen.

Der Hafen von Lappeenranta im Abendlicht
Der Hafen Lappeenrantas ist das Herzstück der Stadt. Im Sommer finden hier zahlreiche Veranstaltungen statt.

4. Altes Rathaus

Das im Jahr 1829 fertiggestellte Alte Rathaus, auch bekannt als “Raatihuone”, ist das älteste erhaltene hölzerne Rathaus in Finnland. Im Jahr 1940 wurde es durch Bomben beschädigt, jedoch seitdem restauriert und erstrahlt nun nahezu originalgetreu in seiner ursprünglichen, sonnengelben Farbe. Im Inneren finden sich ebenfalls zahlreiche Originale, ein Großteil der Möbel und Deckenleuchten stammt aus den 1880er Jahren.

Finnen schätzen Robustheit: Bei der ersten Erweiterung des Alten Rathauses wurde ein Glockenturm errichtet, und eine Turmuhr wurde vom Handwerksmeister Juhana Ala-Könni aus Ilmajoki erworben. Die ursprüngliche Uhr diente den Bewohnern von Lappeenranta 126 Jahre lang, bis im Jahr 1973 eine elektrische Uhr im Turm installiert wurde. Heute kannst du sie im Südkarelienmuseum bestaunen, wo die Uhr ihren wohlverdienten Ruhestand verbringt.

5. Rantaraitti-Seeuferroute

Vom Stadtzentrum Lappeenrantas erreichst du die Rantaraitti-Seeuferroute entlang des Saimaa-Sees in nur wenigen Gehminuten. Auf dieser Route erlebst du eine vielfältige Flora und Fauna, üppige Haine und steinige Uferwände, die zahlreichen Tierarten als Zuhause dienen. Mit etwas Glück kannst du Buntspechte, Kleinspechte, Pirole, verschiedene Fledermausarten und sogar Flughörnchen entdecken. Zusätzlich findest du entlang der Strecke 13 naturbezogene Informationstafeln, die Informationen über den Wald, Bäume und die Vegetation der Region bereithalten.

Die Seeuferroute eignet sich sowohl für kurze Besichtigungen als auch für längere Ausflüge, da entlang des Weges mehrere Rastplätze mit Tischen und Bänken vorhanden sind. Für sportlich Aktive stehen Outdoor-Fitnessanlagen und die Huhtiniemi-Fitnesstreppe entlang der Strecke zur Verfügung.

Rantaraitti-Seeuferroute in Lappeenranta
Die Rantaraitti-Seeuferroute in Lappeenranta lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Foto: Visit Finland – Juho Kova

Salpalinjan Hovi

Das familiengeführte Hotel in einem ehemaligen Dorfschulgebäude aus Holz heißt dich in sechs modernen Apartment-Suiten, die nach verschiedenen Schulfächern eingerichtet wurden, willkommen. Jedes Zimmer ist mit einer eigenen Küchenecke, einem Badezimmer und einem Fernseher ausgestattet. Im Salpalinjan Hovi kannst du dich inmitten der fast unberührten Natur entspannen oder einen aktiven Urlaub mit Kanufahren und Angeln am nahegelegenen Saimaa-See und im Flusssystem des Kymi-Flusses erleben.

Hotelli Rakuuna 

Das gemütliche Hotel befindet sich im Zentrum von Lappeenranta, auf dem historischen Rakuunamäki, einem ehemaligen Kasernengelände. Die Festung von Lappeenranta, der Hafen und die Promenade, die sich entlang der Ufer des Saimaa-Sees in der schönen Natur erstreckt, sind alle nur einen kurzen Spaziergang entfernt. Eine Sauna und das Spa mit Infrarotsauna und Whirlpool garantieren dir einen entspannten Aufenthalt. Hier kannst du Geschichte atmen und einen erholsamen Urlaub genießen.

Imatra – die grüne Industriestadt

Nur 30 Autominuten von Lappeenranta entfernt befindet sich die Stadt Imatra, die lediglich sieben Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt. Imatra ist eine vergleichsweise junge Stadt, die 1948 durch die Fusion von drei Industrieorten – Tainionkoski, Vuoksenniska und Imatrankoski – entstand. In den letzten fünfzig Jahren hat sich die Stadt zu einem attraktiven und modernen Ort entwickelt. Ihr einzigartiger Charakter wird durch die Parks, den Saimaa-See und die Nähe zur finnisch-russischen Grenze geprägt.

Durch Imatra schlängelt sich der Fluss Vuoksi, der sowohl bei Einheimischen als auch bei Besuchern der Stadt als wahre Naherholungsoase geschätzt wird. Der Fluss bietet das ganze Jahr über erstklassige Angelmöglichkeiten. An seinen Ufern erstrecken sich einige der schönsten Rad- und Joggingwege Finnlands, während Vogelliebhaber Dutzende von Vogelarten beobachten können.

1. Imatrafall

In Imatra befindet sich auch die älteste Touristenattraktion Finnlands: die Stromschnellen von Imatrankoski, auch bekannt als Imatrafall. Über eine Länge von 500 Metern stürzt der Fluss Vuoksi hier in einer engen Granitschlucht beeindruckende 18 Meter in die Tiefe. Vor 5000 Jahren entstanden diese Stromschnellen, als sich das Land nach der Eiszeit hob und das Wasser des Saimaa-Sees den Salpauselkä-Rücken auseinander riss.

Im Jahr 1772 begann ein wahrer Tourismus-Boom, als die russische Kaiserin Katharina II. und ihr Gefolge kamen, um das herrliche Spiel des Wassers in der engen Wasserstraße zu bewundern. Viele berühmte Persönlichkeiten besuchten daraufhin die Imatrankoski, und Katharina II. könnte als eine Art erste Reise-Influencerin betrachtet werden. Seit 1929 werden die Fälle zur Stromerzeugung genutzt, und das Wasser wird umgeleitet. Im Sommer gibt es jedoch täglich Shows, wenn der Damm geöffnet wird. Die Vorführungen sind äußerst beliebt und kostenlos, weshalb Hunderte von Menschen kommen, um das beeindruckende Naturspektakel zu erleben. Traditionell erklingt zur Öffnung der Schleusen das Stück “Es kocht der Strom” vom finnischen Komponisten Jean Sibelius über Lautsprecher.

Imatrankoski in Imatra
Bereits vor 300 Jahren war Imatrankoski eine berühmte Touristenattraktion.

2. Kruununpuisto-Park

Rund um den Imatra-Wasserfall liegt der Kruununpuisto-Park, das älteste Naturschutzgebiet Finnlands, das im Jahr 1842 gegründet wurde. Der Kruununpuisto ist in vier Teile unterteilt: den Koski-Park, den Pato-Park, den Muinaisuoman-Park und den Valtionhotelli-Park. Neben dem Wasserfall gibt es hier auch andere Sehenswürdigkeiten, darunter ein prächtiges Jugendstil-Schloss, welches heute ein Hotel ist, und ein Sommertheater. Im Jahr 2014 wurde im Park ein etwa ein Kilometer langer Stadtbach angelegt, der natürliche Bedingungen nachahmt. Inzwischen beheimatet der Bach zahlreiche Forellen und ist zu einem beliebten Ort für Naturliebhaber geworden.

3. Veteranenmuseum

Fußläufig keine fünf Minuten von den Stromschnellen entfernt, liegt das Veteranenmuseum, welches definitiv einen Besuch wert, wenn du gerade in der Gegend bist. Das Museum befindet sich in einem fast 100 Jahre alten Gebäude im neoklassizistischen Stil und wurde vom Kriegsveteranen, Anwalt und Sportler Reino Ikävalko gemeinsam mit seiner Frau Lotta Eila gegründet. Mit vielen Originalen und großer Liebe zum Detail erfährst du hier mehr über die Anfänge der finnischen Unabhängigkeitsbewegung.

Jugendstil-Schloss von Imatra
Das Jugendstil-Schloss von 1903 dient den Besuchern Imatras heute als Hotel. Foto: Go Saimaa

4. Saimaa-Geopark Besucherzentrum


Der UNESCO Global Geopark Saimaa erstreckt sich über Südkarelien und Südsavoyen und erzählt von den vergangenen Zeiten des Saimaa-Sees. Durch die Erkundung von Klippen und steilen Aussichtspunkten können Touristen nahezu zwei Milliarden Jahre in die Vergangenheit reisen. Die geologischen Formationen wie Randformationen, Esker, Erdrutsche und Gletschertöpfe zeugen von der jüngsten Eiszeit, die vor etwa 10.000 Jahren endete. Ein Hauptziel der UNESCO Global Geoparks besteht darin, die Bewohner dabei zu unterstützen, ihre Region besser kennenzulernen und zu schätzen. In Imatra befindet sich eines der beiden Besucherzentren des Saimaa Geoparks. Hier erhältst du faszinierende Informationen über die Geologie der Region, die verschiedenen Standorte des Geoparks sowie eine Anleitung zur Identifizierung der lokalen Gesteinsarten.

5. Kirche der drei Kreuze

Der renommierte finnische Architekt Alvar Aalto hat auch in Imatra seine künstlerischen Spuren hinterlassen. Mit der Kirche der drei Kreuze schuf er ein architektonisches Gesamtkunstwerk, das bis ins kleinste Detail wie Lampen, Kollektenbeutel und Kerzenleuchter durchdacht ist. Aaltos Vision bestand darin, den Bewohnern von Imatra eine Kirche zu bieten, die nicht nur als spiritueller Ort, sondern auch als Gemeinschaftshaus für vielfältige soziale Funktionen dient. In der Kirche wurden sogar schon Volleyball und Badminton gespielt, was Aaltos Ansatz für eine multifunktionale Nutzung unterstreicht. Die Kirche der drei Kreuze befindet sich im Stadtteil Vuoksenniska.

Die künstliche Wasserstraße erstreckt sich vom Saimaa-See, beginnend in Lappeenranta, über finnisches und russisches Territorium bis zum Finnischen Meerbusen und überwindet dabei durch acht Schleusen einen Höhenunterschied von 76 Metern. Der Saimaa-Kanal wurde 1856 von Zar Alexander III als sogenannter “Zarenkanal” eingeweiht und hatte einen maßgeblichen Einfluss auf die Gesamtindustrialisierung Ostfinnlands, indem er den Holztransport und -handel förderte. Für die Region ist der 43 Kilometer lange Kanal von so großer historischer Bedeutung, dass ihm ein ganzes Museum gewidmet wurde – das Saimaa-Kanal-Museum in Lappeenranta. Die Ausstellung des Museums gewährt spannende Einblicke in die Bauarbeiten am Saimaa-Kanal, die bereits im 17. Jahrhundert begannen.

Saimaa-Kanal-Schleuse bei Lappeenranta
Der Saimaa-Kanal beginnt in Lappeenranta und führt bis zum Finnischen Meerbusen

Heutzutage wird der Kanal weiterhin für Transportzwecke genutzt, hat jedoch seit dem Fall des Eisernen Vorhangs auch an touristischer Bedeutung gewonnen. Von Lappeenranta und Imatra fahren Ausflugsdampfer in Richtung Saimaa-Kanal und durch das Seenland. Die MS Camilla, das größte aktive Binnenschiff in der gesamten Saimaa-Region, startet ihre Reise von Lappeenranta. An Bord kannst du es dir auf dem Sonnendeck gemütlich machen und die Köstlichkeiten der Bordgastronomie genießen. Während der etwa zweistündigen Fahrt zieht die wunderschöne Landschaft an dir vorbei. Besonders aufregend ist das Durchfahren einer Schleuse, die die unterschiedlichen Pegelstände des Saimaa-Sees und des Finnischen Meerbusens ausgleicht. Eine herrliche Art, die Zeit zu verbringen!

Nicht nur die Städte Lappeenranta und Imatra sind eine Reise wert. Wenn du mobil bist, solltest du auf jeden Fall einen Ausflug in das Umland der beiden Städte machen. In einem Radius von etwa 30 Kilometern findest du zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die du dir unbedingt ansehen solltest, um die Region Südkarelien und ihre Kultur noch intensiver zu erleben.

Edelsteindorf Ylämää

Eine halbe Autostunde südwestlich von Lappeenranta liegt das Edelsteindorf Ylämaa, die Heimat des faszinierenden Spektroliths, der als einer der schönsten Edelsteine der Welt gilt. Sein markantestes Merkmal ist das schillernde Farbenspiel, auch als Labradoreszenz oder Schiller bekannt. Im Edelsteindorf mit seinem Museum und den Edelsteinläden kannst du hautnah verfolgen, wie der Spektrolith zu Schmuck verarbeitet wird. Während einer Führung durch das Edelsteindorf und das Edelsteinmuseum erhältst du die Möglichkeit, den Spektrolith und andere Edelsteine mit eigenen Händen zu berühren, ihre unterschiedlichen Strukturen zu erfühlen und das faszinierende Spiel der Lichtreflexe zu beobachten. Für Kinder bietet ein Sandkasten die Möglichkeit, auf eigene Entdeckungsreise nach Edelsteinen zu gehen. Unser Tipp: Schaue dir bei Gelegenheit auch die Dorfkirche von Ylämaa an, denn dort entdeckst du etwas weltweit einzigartiges – ein Taufbecken aus Spektrolith.

Spektroliths in Ylämää bei Lappeenranta
Der Spektrolith ist vor allem in der Region um Lappeenranta und Imatra zu finden.

Salpalinja

Die Salpa Linie ist eine ehemalige Verteidigungslinie an der Ostgrenze Finnlands, die 1940 und 1944 erbaut wurde, um das Land vor einem Angriff der damaligen Sowjetunion zu schützen. Die Befestigungen erstrecken sich vom Finnischen Meerbusen bis nach Lappland, wobei der Schwerpunkt zwischen dem Finnischen Meerbusen und dem Kivijärvi-See liegt. Der Frieden zwischen den zwei Ländern wurde geschlossen, bevor die Armeen die Salpa Linie erreichten, sodass die Festungsanlagen unversehrt blieben und heute als Mahnmal für die jüngsten Kriege der Vergangenheit dienen. Luumäki, circa eine halbe Autostunde von Lappeenranta entfernt, gilt dabei als einer der am stärksten befestigten Orte.

Du kannst die verschiedenen Abschnitte der Salpa Linie heute zu Fuß erkunden, Wegweiser und Informationstafeln helfen dir dabei und bieten dir spannende Einblicke in vergangene Zeiten. Das Parken ist an einem nahe gelegenen Rastplatz möglich. Die Unterstände stehen im Sommer und nach Vereinbarung offen und du kannst das Gebiet eigenständig oder bei einer geführten Tour erkunden.

Restaurant Säräpirtti Kippurasarvi

Das Restaurant Säräpirtti Kippurasarvi in Lemi ist längst kein Geheimtipp mehr, da es in nahezu jedem Reiseführer zu finden ist. Dennoch hat sich dieses traditionsreiche Restaurant seine Authentizität bewahrt. Hier wird das Lemin Särä, eine delikate Lammspezialität und eines der “sieben Wunder Finnlands”, nach einem tausendjährigen Brauch zubereitet. Trotz der Einfachheit des Rezepts beansprucht die Zubereitung etwa neun Stunden: Die Lammkeule wird so schonend gegart, dass sie beinahe butterweich vom Knochen fällt. Unser Tipp: Das hausgebraute Lemin Särä Helles passt besonders gut dazu – kippis! Im angeschlossenen Delikatessenladen kannst du einige kulinarische Köstlichkeiten für zu Hause mitnehmen und die Daheimgebliebenen damit begeistern. Das Restaurant ist circa 25 Autominuten von Lappeenranta entfernt.

Kummakivi-Findling

Der Kummakivi-Findling ist genau das, was sein finnischer Name impliziert: ein “seltsamer Stein”. Majestätisch balanciert der etwa sieben Meter lange und fünf Meter hohe Felsblock auf einer äußerst kleinen Grundfläche und scheint dabei den Gesetzen der Physik zu trotzen. Forscher gehen davon aus, dass der Felsen vor 11.000 bis 12.000 Jahren durch sich bewegende Eismassen an seinen aktuellen Standort gelangte; sein Gewicht wird auf 500 Tonnen geschätzt. Seit 1962 ist der Kummakivi als Naturdenkmal geschützt und darf daher nicht mehr beklettert werden – eine Herausforderung, die ohnehin nur für besonders mutige Gemüter in Frage käme. Seit den 1980er Jahren hat sogar eine Kiefer auf dem Felsen Wurzeln geschlagen. Du kannst den imposanten Felsbrocken in einem Wald in Ruokolahti besichtigen, etwa 20 Autominuten von Imatra entfernt.

Kummakivi-Findling in der Nähe von Imatra
Kummakivi heißt übersetzt “seltsamer Stein” und ist ein Muss für alle Hobbyfotografen.
Mit der Fähre nach Lappeenranta und Imatra

Von Lübeck-Travemünde kommst du mit den Finnlines-Fähren täglich direkt nach Helsinki (Dauer: ca. 30 Stunden, 2 Übernachtungen an Bord). Von Helsinki aus sind es rund 230 km bis nach Lappeenranta und weitere 30 km bis nach Imatra.